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Politisches Quartett

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International in Bad Godesberg

Haus mit Fahnen

Geschichte, Herausforderungen, Chancen und Visionen

Bei den „Godesberger Gesprächen“, der gemeinsamen Reihe von Theater und Katholischer Kirche in Bad Godesberg, waren am 23. Mai 2023 im Pastoralen Zentrum St. Marien die Vielfalt der Nationen, Kulturen und Religionen im Fokus.

Internationalität prägt Bad Godesberg seit vielen Jahrzehnten und hat sich wie an kaum einem anderen Ort stark gewandelt. Was motiviert Menschen, sich in Bad Godesberg anzusiedeln? Wie können Personen, wie kann eine Stadt die Vielfalt an Erfahrungen und Ideen für neuartige Entwicklungen, gegenseitiges Lernen und ein gutes Zusammenleben fruchtbar machen?

Der Rüngsdorfer Journalist und Politikwissenschaftler Michael Wenzel hat sich intensiv mit dem Diplomatenviertel auseinandergesetzt – in einem Reiseführer und in seiner Dokumentation „Früher waren hier Botschaften. Bad Godesberg 1949–2019. Spurensuche in einer kleinen Stadt von Welt“. Wenzel besitzt selbst zwei Staatsbürgerschaften, die deutsche und die portugiesische. Seit vielen Jahren gestaltet er als Bezirksverordneter der GRÜNEN die Lokalpolitik mit, in Kürze auch als Bezirksbürgermeister von Bad Godesberg.

Ayfer Dagdemir beschäftigt sich mit Fragen der islamischen Kultur und Religion und engagiert sich für den interreligiösen Dialog. Zusammen mit ihrem Mann, Bernd Ridwan Bauknecht, hat sie 2015 einen Verein für transkulturelle Bildung, ANqA, gegründet. Sinn ihrer Projekte ist es, den „Wert gesellschaftlicher Minderheitengruppen als Träger von Kultur im Sinne künstlerischer, aber vor allem auch zivilisatorischer Entwicklung zu transportieren“ und fundamentalistischen Strömungen entgegenzuwirken. 2019 haben Dagdemir und Bauknecht für die Bundeszentrale für politische Bildung ein Heft für Jugendliche („Was geht?“) zu Freiheit und Religionen im Staat erstellt.

Weitere Stimmen aus Bad Godesberg und Umgebung wurden eingefangen, so die des Lehrers für islamischen Religionsunterricht Bernd Ridwan Bauknecht und des engagierten Flüchtlingshelfers Pfarrer i.R. Christoph Nicolai. Die Vorsitzende des Vereins für Heimatgeschichte und Heimatpflege Dr. Iris Henseler-Unger stellte die Bedeutung der Gastarbeit heraus. Schauspieldirektor Jens Groß erklärte den Begriff Kultur aus seiner ursprünglichen Bedeutung des Ackerbaus und der Notwendigkeit des Fruchtwechsels. Für den leitenden Pfarrer von Bad Godesberg Pater Dr. Gianluca Carlin ist die Kirche ein Ort, in der sich alle Nationen heimatlich fühlen können; an einer Messe kann prinzipiell jeder Christ teilnehmen.

Das Gespräch mit den Gästen und dem Publikum wurde wie immer von der erfahrenen Journalistin Dr. Ebba Hagenberg-Miliu moderiert. Bei Getränk und Gebäck blieben noch viele Teilnehmenden bis in die Nacht beisammen und nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit den interessanten Gästen sowie zur Vernetzung.

Die Reihe wird im Herbst fortgeführt. Am 17. Oktober 2023 wird es um das Thema „Arm und Reich“ (nicht nur in finanzieller Hinsicht) gehen und am 13. November um die Bedeutung von Utopien für unsere Gesellschaft.

 

Bild: © Michael Bogedain, in: pfarrbriefservice.de

Kontakt

Julia Heidler

Julia Heidler
Bildungsreferentin
Telefon: 0178 8730293
E-Mail: Julia Heidler

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